Der große Powerbank-Test für Reisende. Wir erklären Kapazität, Anschlüsse (USB-C PD) & die wichtigen Regeln fürs Fliegen. Finde dein perfektes Modell!

Es ist das moderne Schreckgespenst jedes Reisenden: Man steht in einer fremden Stadt, ist auf die Navigation des Handys angewiesen, möchte den perfekten Urlaubsmoment festhalten oder das digitale Boarding-Ticket vorzeigen – und der Akku-Balken leuchtet bedrohlich rot. Ein leerer Akku kann heute mehr bedeuten als nur keine Erreichbarkeit; er kann für echten Stress sorgen. Die Lösung ist einfach und für viele zum unverzichtbaren Reisebegleiter geworden: eine Powerbank.

Doch der Kauf ist alles andere als simpel. Der Markt ist überflutet mit Modellen, deren technische Daten mehr verwirren als helfen. Was bedeuten 10.000 mAh? Brauche ich Power Delivery? Und welche Powerbank darf überhaupt mit ins Flugzeug? Wir vom Testclub bringen Licht ins Dunkel. In diesem Ratgeber erklären wir dir alles, was du wissen musst, um die perfekte Powerbank für deine individuellen Reisebedürfnisse zu finden und einen teuren Fehlkauf zu vermeiden.

Die Kapazität (mAh): Wie viel Power brauchst du wirklich?

Die Angabe in Milliamperestunden (mAh) ist der wichtigste Wert einer Powerbank, aber auch der, der am häufigsten falsch eingeschätzt wird. Eine 10.000-mAh-Powerbank kann ein 5.000-mAh-Handy nicht genau zweimal laden. Durch Energieverluste bei der Übertragung musst du mit einer realen Effizienz von etwa 70 % rechnen.

Testclub-Faustformel: (Kapazität der Powerbank in mAh * 0,7) / Kapazität deines Smartphone-Akkus = Ungefähre Anzahl an Ladungen

Um die Wahl zu erleichtern, haben wir die Kapazitäten in drei Praxiskategorien eingeteilt:

• Bis 10.000 mAh – Die Notfall-Reserve: Diese Modelle sind meist klein, leicht und ideal für den Geldbeutel oder die Jackentasche. Sie reichen für ein bis zwei volle Smartphone-Ladungen und sind perfekt für Tagesausflüge oder als Sicherheitspolster beim Städtetrip.
• 10.000 bis 20.000 mAh – Der Alleskönner: Dies ist der “Sweet Spot” für die meisten Reisenden. Diese Powerbanks bieten genug Saft für mehrere Handy-Ladungen oder laden auch mal ein Tablet oder Kopfhörer mit auf. Sie sind der beste Kompromiss aus Leistung und noch tragbarem Gewicht für einen Wochenendtrip oder eine längere Reise.
• Über 20.000 mAh – Das Kraftwerk: Diese Modelle sind für anspruchsvolle Nutzer gedacht, die mehrere Geräte (Handy, Tablet, Kamera, Laptop) laden oder für längere Zeit ohne Steckdose auskommen müssen, z. B. beim Camping. Sie sind deutlich schwerer und größer.

Anschlüsse & Geschwindigkeit: Der Teufel steckt im Detail

Eine hohe Kapazität nützt wenig, wenn das Laden ewig dauert. Achte auf moderne Anschlüsse und Ladetechnologien.

• Anschlüsse: Der moderne Standard ist USB-C. Idealerweise hat eine Powerbank einen USB-C-Anschluss, der sowohl als Ein- als auch als Ausgang dient, sowie mindestens einen klassischen USB-A-Ausgang für ältere Kabel.
• Ladegeschwindigkeit: Achte auf Begriffe wie “Power Delivery” (PD) oder “Quick Charge” (QC). Dies sind Schnellladetechnologien. Damit dein Handy aber wirklich schnell lädt, müssen beide Geräte – die Powerbank und dein Smartphone – den gleichen Standard unterstützen. Eine Powerbank mit USB-C PD ist heute die zukunftssicherste Wahl und kann sogar einige Laptops laden.

Der entscheidende Faktor im Flugzeug: Die Wattstunden (Wh)-Grenze

Dies ist der wichtigste Tipp für alle Flugreisenden, um Ärger bei der Sicherheitskontrolle zu vermeiden! Es geht nicht um die mAh, sondern um die Wattstunden (Wh). Die internationale Regel lautet:

• Powerbanks sind im aufgegebenen Gepäck strengstens verboten! Sie müssen immer ins Handgepäck.
• Im Handgepäck sind Powerbanks bis zu einer Kapazität von 100 Wh ohne Anmeldung erlaubt.

Testclub-Tipp zum Umrechnen: Die Formel lautet (mAh * 3,7 V) / 1000 = Wh. Als einfache Regel kannst du dir merken: Die 100-Wh-Grenze entspricht etwa 27.000 mAh. Mit einer Powerbank bis 20.000 mAh bist du also immer auf der sicheren Seite.

Quick-Check: Welche Powerbank für welchen Reisetyp?

• Der Städtetripper: Du bist den ganzen Tag zu Fuß unterwegs und brauchst eine leichte Reserve für dein Handy. Deine Wahl: Eine schlanke Powerbank unter 10.000 mAh.
• Der Business-Reisende: Du musst Handy und vielleicht sogar deinen Laptop laden können. Deine Wahl: Eine Powerbank mit ca. 20.000 mAh und einem starken USB-C PD Ausgang (mind. 45W).
• Der Outdoor-Abenteurer: Du bist mehrere Tage ohne Steckdose unterwegs. Deine Wahl: Ein robustes Kraftwerk mit über 20.000 mAh, eventuell sogar mit integriertem Solarpanel für den Notfall.

Fazit: Deine mobile Energiequelle – eine smarte Entscheidung

Die Wahl der richtigen Powerbank ist eine strategische Entscheidung. Überlege dir vor dem Kauf genau, welche Geräte du laden möchtest, wie du reist und welche Kompromisse du bei Größe und Gewicht eingehen willst. Achte auf moderne Anschlüsse wie USB-C mit Power Delivery und behalte für Flugreisen immer die magische 100-Wh-Grenze im Hinterkopf. So findest du einen treuen Begleiter, der dich zuverlässig durch jedes Abenteuer bringt und den Albtraum eines leeren Akkus endgültig beendet.

Eine gute Vorbereitung ist alles. Mit der richtigen Powerbank im Gepäck reist es sich einfach entspannter. Welche Powerbank ist dein treuer Reisebegleiter, treffe jetzt deine Entscheidung!