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So schützt du dich vor Fehlern und Betrug bei Überweisungen

Tipps & Tricks
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Der Griff zum Smartphone oder Laptop, ein paar Klicks – schon ist die Überweisung erledigt. In der digitalen Welt wirkt das Bezahlen mit SEPA-Überweisungen so einfach wie nie zuvor. Doch genau diese Leichtigkeit kann in die Irre führen: Ein falscher Tippfehler in der IBAN, ein manipuliertes Online-Formular oder sogar gezielter Betrug durch Phishing und Malware können aus einem schnellen Geldversand ein echtes Alptraumszenario machen. In diesem Artikel erfährst du, wie Überweisungsfehler und Betrugsversuche funktionieren und welche Maßnahmen du ergreifen kannst, um dein Geld sicher ans Ziel zu bringen.

Sicher überweisen: Grundlagen und häufige Fehler erkennen

Bei jeder Überweisung führst du mehrere Schritte durch: Eingabe von Betrag, IBAN und Name des Empfängers sowie Freigabe per TAN oder Push-Authentifizierung. Dabei kann schon eine einzige falsche Ziffer in der IBAN genügen, damit dein Geld im besten Fall monatelang verloren bleibt oder im schlimmsten Fall in kriminelle Hände gerät. Daher gilt: Nimm dir immer die Zeit, alle Eingaben sorgfältig zu prüfen. Vergleiche die IBAN mindestens zweimal mit dem Originalbeleg – idealerweise über Copy‑and‑Paste‑Funktion, um Tippfehler zu vermeiden. Achte auch auf die korrekte BIC oder auf Hinweise, dass die Bank keine BIC mehr benötigt, wie es seit der SEPA-Einführung üblich ist. Wichtig ist, dass die Software deiner Banking-App stets auf dem neuesten Stand ist: Updates schließen nicht nur Komfortlücken, sondern vor allem Sicherheitslücken, die Kriminelle nutzen könnten.

Ein weiterer häufiger Fehler entsteht, wenn du dich in Eile befindest oder im öffentlichen WLAN deine Überweisung veranlasst. Öffentliche Netzwerke sind weniger geschützt, und gerade dort können Hacker deine Kommunikation abfangen. Auch physischen Zugriff auf dein Gerät solltest du vermeiden: Verhindere, dass Dritte neugierig über deine Schulter blicken, während du Bankdaten eintippst. Neben der Technik spielt dein eigenes Verhalten eine große Rolle. Vermeide es, die TAN‑Eingabe über dasselbe Gerät vorzunehmen, auf dem du dich einloggst – wenn möglich, nutze separate Geräte oder zumindest unterschiedliche Browserfenster und sichere deinen Computer oder dein Smartphone mit starkem Passwort und Biometrie.

Gefährliche Maschen: So ticken Betrüger

Betrüger setzen auf Social Engineering und technische Tricks, um an deine Zugangsdaten und letzten Endes an dein Geld zu gelangen. Eine gängige Methode ist Phishing: Du erhältst eine E‑Mail, die angeblich von deiner Bank stammt, inklusive verblüffend authentisch wirkender Logos und Formulierungen. In diesem Schreiben wird auf ein dringendes Problem hingewiesen – etwa eine angebliche Sicherheitslücke oder eine ausstehende Zahlung. Du wirst aufgefordert, auf einen Link zu klicken, der dich zu einer täuschend echt nachgebauten Loginseite führt. Wer hier seine Zugangsdaten eingibt, übergibt sie direkt an die Betrüger.

Eine weitere perfide Masche nutzt sogenannte Banking‑Trojans: Du installierst unwissentlich eine App oder klickst auf einen manipulierten Link, der Malware auf deinem Smartphone oder Computer verankert. Diese Schadsoftware überwacht deine Aktivitäten, liest TAN‑Eingaben aus oder manipuliert die Empfängerangaben in letzter Sekunde, ohne dass du es merkst. So kann selbst eine korrekt eingetippte Überweisung still und heimlich auf ein Betrugskonto umgeleitet werden.

Dann gibt es das sogenannte CEO‑Fraud oder Invoice‑Scam: Du arbeitest in einem Unternehmen oder bist Freiberufler, erhältst eine E‑Mail, in der sich vermeintlich deine Geschäftsführung oder ein wichtiger Kunde meldet, und möchtest schnell eine Rechnung bezahlen. Die Kontodaten wurden jedoch ausgetauscht. Ohne Rückfrage wird der fällige Betrag überwiesen und landet direkt auf dem Konto der Betrüger. Gerade in Stresssituationen oder bei vermeintlicher Dringlichkeit schleichen sich so teure Fehler ein.

Deine Abwehrstrategie: Technische und organisatorische Maßnahmen

Der effektivste Schutz gegen Überweisungsbetrug ist eine Kombination aus technischer Vorsorge und klarem Bewusstsein für die Risiken. Dank der EU‑Richtlinie PSD2 verfügt jede seriöse Bank heute über zwei Faktoren für deine Authentifizierung: Das heißt, neben dem Passwort benötigst du auch eine TAN, die per SMS, in einer App oder per Generator erzeugt wird. Aktiviere die Zwei‑Faktor-Authentifizierung immer, auch wenn sie einen kleinen Umweg darstellt. Vertraue niemals einer TAN ohne vorherige Kontrolle der Überweisungsdaten: Moderne Banking‑Apps zeigen dir bei PushTAN oder PhotoTAN automatisiert Empfänger und Betrag an, bevor du autorisierst – lies diese Informationen aufmerksam.

Zudem lohnt es sich, Überweisungslimits einzustellen. Viele Banken bieten an, Tages‑ oder Transaktionslimits nach unten anzupassen. Wer maximal 500 Euro täglich überweisen darf, begrenzt sein Risiko bei einem kompromittierten Zugang. Denke außerdem darüber nach, Buchungen nur an Banking‑tagen vorzunehmen: In vielen Fällen werden betrügerische Änderungen nachts unbemerkt, über das Wochenende oder am Feiertag wirksam, wenn Banken keine Rückbuchung bieten. Einzelfälle kannst du dann erst am nächsten Bankwerktag ansprechen.

Organisatorisch zahlt es sich aus, kritische Überweisungen telefonisch zu bestätigen. Wer bei Haustürgeschäften, Immobilien‑ oder Handwerkerrechnungen hohe Summen überweist, holt sich vor der letzten Freigabe eine kurze Rückversicherung per Telefon, idealerweise über eine im Internet recherchierte, offizielle Nummer. So minimierst du das Risiko, auf gefälschte Formulare hereinzufallen. Halte auch deine Software aktuell: Ob Betriebssystem, Browser oder Banking‑App – Updates schließen Sicherheitslücken und sollten keine lästige Unterbrechung sein, sondern Teil der Routine.

Fall des Betrugs: Sofortmaßnahmen für den Ernstfall

Falls es trotz aller Vorsicht passiert und du Opfer eines Überweisungsbetrugs geworden bist, kommt es auf schnelles Handeln an. Zuerst rufst du deine Bank an oder nutzt den Notfall‑Hotline, um deine Zugänge sperren zu lassen. Bei Online-Banken geschieht das oft über eine Sperr‑Funktion in der App. Danach meldest du das Verbrechen bei der Polizei – die Anzeige gegen Unbekannt ist eine wichtige Voraussetzung für etwaige Rückforderungen. Ergänzend kontaktierst du deine Bank schriftlich und bestehst auf Rückbuchung der unberechtigten Zahlungen. Viele Institute leisten hier gemäß der „Haftungsprivilegierung“ nach PSD2, wenn du unverzüglich reagierst und nachweist, dass du nicht selbst fahrlässig warst.

Gleichzeitig informierst du dich bei der Verbraucherzentrale oder einem Rechtsbeistand, welche Schritte nötig sind. In manchen Fällen springt eine Versicherung ein, falls du eine Finanzschutzpolice abgeschlossen hast. Dokumentiere bei allem Vorfall die Zeitpunkte, E‑Mails und Gesprächsnotizen – so schaffst du eine lückenlose Chronologie. Je früher du tätig wirst, desto wahrscheinlicher ist es, dass dein Geld nicht dauerhaft verschwindet.

Fehler und Betrug bei Überweisungen sind kein unabwendbares Schicksal. Wer die typischen Maschen kennt, seine Technik auf dem neuesten Stand hält und bei jeder Transaktion konzentriert bleibt, macht Kriminellen das Leben schwer. Mit einfachen organisatorischen Regeln – Limits setzen, Telefonbestätigung, Software-Updates – verhinderst du, dass dein Geld unbemerkt aus dem Konto verschwindet. Sollte dennoch einmal eine unautorisierte Buchung stattfinden, zählen Schnelligkeit und Entschlossenheit: Sperre den Zugang, melde sofort den Betrug und fordere, wo möglich, Rückerstattung. So bleibt das Online-Banking nicht nur bequem, sondern auch sicher.

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